Singapur bietet zwar keine Postkarten-Idylle mit exotischem Palmenstrand für Heiratswillige, kann aber dennoch eine gute Wahl für die eigene Hochzeit sein: Zu den offiziell anerkannten Orten, an denen Hochzeiten stattfinden dürfen, gehören der Orchideengarten in den Botanischen Gärten, die beiden Hotel-Ikonen Raffles und Goodwood Park, sowie das Sentosa Resort and Spa (samt Palmenstrand!) und die „Jewel Box“ am Mount Faber. Letzte hat den Vorteil, dass Hochzeitsgäste zusätzlich das „Sky Dining“-Angebot der Seilbahn zwischen Mount Faber und Sentosa nutzen können: Eine 90-minütige Seilbahnfahrt mit mehrgängigem Menü und Drinks. Allerdings hat die Sache auch einen großen Haken: Die notwendige Aufenthaltsdauer.
Hochzeit für Ausländer
Ansprechpartner für alle Belange rund um eine Hochzeit in Singapur ist das Registry of Marriage, kurz ROM. Das Gesetz schreibt vor, dass sich mindestens EIN Partner seit mindestens 15 Tage in Singapur aufhält, ehe überhaupt das Aufgebot bestellt werden kann. Dann ist eine weitere Wartezeit von mindestens 21 Tagen fällig, ehe geheiratet werden kann. Soll heißen – ausländische Paare, die einfach nur aufgrund der exotischen Location in Singapur heiraten möchten, müssen einen längeren Urlaub von 5-6 Wochen in Singapur einplanen. Werden diese Wartezeiten eingehalten, ist der Rest dagegen sehr leicht: Beide Partner müssen lediglich Pass und Geburtsurkunde vorlegen und eine Gebühr von ca. 300 SGD zahlen. War ein Partner schon einmal verheiratet, muss außerdem die Scheidungsurkunde oder die Sterbeurkunde des verblichenen Partners vorgelegt werden. Wie es sich für eine ultramoderne Metropole gehört, kann das Aufgebot der Hochzeit mittlerweile auch online bestellt werden.
Heiraten in Singapur mit Einheimischen
Die oben beschriebenen Regeln gelten natürlich auch, wenn ein deutscher Staatsbürger in Singapur eine Staatsbürgerin aus anderen südostasiatischen Ländern heiraten möchte. Gerade dort, wo die einheimische Bürokratie einem hochzeitswilligen Paar viele Steine in den Weg legt, entscheiden sich viele für den Umweg über ein liberales Land mit einfacherem Prozedere.
Wer sich in Singapur in eine/n Einheimische/n verliebt, hat in der Regel auch keine Probleme, diese Person zu heiraten. Wenn überhaupt, ist es nicht der Staat, der hier im Wege steht, sondern möglicherweise Vorurteile der jeweiligen chinesischen/hinduistischen/malaiischen Community im Land. Wer plant, später mit dem/der ausländischen Partner/in in Deutschland zu leben, muss die singapurischen Dokumente in Deutschland registrieren lassen. Auskunft dazu erteilt die Deutsche Botschaft in Singapur.
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