Die meisten Besucher sehen den Osten von Singapur lediglich auf der Fahrt vom Flughafen Changi in die Innenstadt und zurück. Dabei lohnt es sich, einen näheren Blick auf die Gegend zu werfen, die hinter den Hochhausfassaden die ein oder andere Sehenswürdigkeit versteckt.
East Coast Park
Zwischen Changi und Tanjong Rhu erstreckt sich der 185 Hektar große East Coast Park, ein Landgewinnungsprojekt aus den den 70er Jahren, das vor allem als Naherholungsgebiet für die lokale Bevölkerung gedacht war. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass an den Stränden sogar gebadet werden kann – natürlich kein Vergleich zu den Trauminseln von Thailand oder Malaysia, aber ideal für alle, die bei einem Städtetrip nur einmal einige Stunden am Strand verbringen wollen. Das National Sailing Centre bietet zudem Segeln und Windsurfen an, während eine 15 km lange Strecke speziell für Radfahrer und Inlineskater angelegt wurde. Weitere Attraktionen sind der Xtreme Skatepark@East Coast und der Playground@Big Splash mit einer riesigen Indoor-Minigolf-Anlage.
Natürlich darf auch im Osten von Singapur die Verpflegung nicht fehlen: Für das leibliche Wohl sorgen das beliebte East Coast Seafood Centre und das East Coast Lagoon Food Centre.
Katong und Geylang
Westlich des Parks schließen sich die Viertel Katong und Geylang an. Katong ist heute bekannt als Zentrum der Peranakan-Kultur, die im 19. Jahrhundert entstand, als zahllose chinesische Einwanderer nach Malaya und Singapur strömten und dort einheimische Frauen heirateten. Die Peranakan „erfanden“ auch die weltweit bekannte Laksa-Suppe, die angeblich auch heute noch nirgendwo so gut schmeckt wie in Katong.
Besonders sehenswert sind die schön restaurierten Shophouses und Wohnhäuser der Peranakan in der KoonSeng Road und dem Joo Chiat Place, eine einmalige architektonische Mischung aus chinesischen, malaysischen und britischen Einflüssen. Einen Blick wert ist auch der schöne Sri Senpaga Vinayagar-Tempel in der Ceylon Road, einer der schönsten Hindu-Tempel von Singapur.
Geylang am Kallang River, das früher den östlichen Rand der Innenstadt bildete, war schon immer die erste Anlaufstelle für zahllose bettelarme Einwanderer aus den chinesischen Provinzen und ein berüchtiger Red Light-District. Auch heute noch ist Geylang eine auffällige Ausnahme im sonst so klinisch sauberen Singapur, in dem Bordelle, Karaoke-Bars und Restaurants Tür an Tür liegen – wenn auch längst nicht so vulgär wie in Bangkok: Die Häuser, die einschlägige Dienste anbieten, sind erkennbar an ihren großen rot gestrichenen Hausnummern.
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