Der Tourismus hat es in Singapur nicht leicht gehabt: Bei vielen Menschen stecken die Klischeebilder einer seelenlosen Großstadt voller Wolkenkratzer im Kopf und die Meldungen über Singapurs drakonische Strafen für leichte Ordnungswidrigkeiten. Lediglich als Stopover-Ziel auf dem Weg von und nach Australien und Neuseeland hat sich Singapur bisher erfolgreich etablieren können und lockt Besucher mit günstigen Übernachtungen und dem Shopping-Paradies Orchard Road.
Schleppender Beginn des Tourismus
Erst in den letzten Jahren entwickelte sich Singapur zu einer eigenständigen Tourismus-Destination für eine mehrtägige Reise, die Besucher aus ganz Asien, aber auch aus Europa und Australien anlockt. Dazu gehören neue spektakuläre Hotelbauten wie das Marina Bay Sands und das Universal Resort auf Sentosa, vielfältige touristische Attraktionen wie die Gardens by the Bay und ein abwechslungsreiches kulturelles Angebot. Dazu wirbt man damit, ein sauberes, sicheres Reiseziel mit niedriger Kriminalitätsrate und einem ausgedehnten Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln zu sein.
Auch gelang es der Tourismus-Behörde erfolgreich, das Zerrbild einer zubetonierten Metropole zu korrigieren, in dem die Natur stärker beworben wurde, darunter die Bukit Timah Nature Reserve, die Botanischen Gärten des Landes, der nationale Zoo und die Sungei Buloh Wetlands Reserve.
Statistiken sprechen für Singapur
Etwa 15 Millionen Touristen besuchen den Inselstaat jedes Jahr, wobei noch nicht die malaysischen Gäste eingerechnet sind, die aus vielfältigsten Gründen über dem Landweg nach Singapur einreisen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt dabei knapp vier Tage. Allerdings sind noch immer knapp ein Viertel aller Besucher typische Stop-Over-Touristen, die nur einige Stunden verweilen ohne eine Übernachtung einzulegen.
Die mit Abstand größte Besuchergruppe sind die Chinesen, gefolgt von den Australiern, Japanern, US-Amerikanern und Briten. Außerdem wurden 2012 insgesamt 252.400 deutsche Gäste verzeichnet, wobei aus den Statistiken nicht hervorgeht, wie viele von diesen auch hier übernachteten und wie viele nur einen Stop-Over einlegten.
Seit dem Jahr 2000 hat sich die Besucherzahl insgesamt etwa verdoppelt – und zeigt die wachsende Anziehungskraft der Insel mit ihren vielfältigen Angeboten.
Touristische Events locken Besucher an
Neben traditionellen Feiertagen wie dem chinesischen Neujahr und dem hinduistischen Deepavali setzt man im Tourismus verstärkt auf große Festivals und Events, um Besucher aus ganz Asien und darüber hinaus anzulocken. Dazu gehören u.a. das Singapore Food Festival, das Singapore Garden Festival und das Singapore Arts Festival. Ältere Veranstaltungen wie die Chingay Parade, ein Umzug zu Ehren der chinesischen Göttin Guan Yin, wandelten sich zu riesigen Events mit Konzerten, Feuerwerk und Partys.
Im sportlichen Bereich punktete Singapur 2010 mit der Veranstaltung der Olympischen Jugendspiele und trägt einmal im Jahr ein Formel Eins Rennen auf der Straßenstrecke in Marina Bay aus.
Zahlreiche weitere Projekte befinden sich in der Entwicklung, darunter der Jurong Lake District, die Vervollständigung des Marina Bay-Komplexes und der doppelte Wolkenkratzer DUO im Herzen der Stadt.
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